Fotoalbum > Workshop vom 4. September
1999
World Convers: Die Alternative zum Internet Chat
Packet Radio (PR) ist eine computergestützte Betriebsart
des Amateurfunkdienstes. Namengebendes Merkmal ist die paketweise
Übermittlung der Daten zwischen den Kommunikationspartnern
über eine Funkstrecke.
Das Funkgerät wird vom Computer erst auf Sendung geschaltet,
wenn sich genügend zu übertragende Zeichen angesammelt haben.
Dadurch kann ein Übertragungskanal im 2m- oder 70cm-Band für
mehrere Verbindungen gleichzeitig benutzt werden. Durch spezielle
Verfahren wird weitgehende Fehlerfreiheit erreicht. Auch ein
automatisches Weiterreichen von empfangenen Nachrichten an
andere Stationen ist möglich (Digipeaterbetrieb). Der Unterhalt
und die Kosten für das weltweite Packet Radio-Netz werden
ausschliesslich von den Radio-Amateuren erbracht und finanziert.
Damit PR funktionieren kann, brauchen die beteiligten Computer
genaue Vorgaben und Regeln, die in einem sogenannten Protokoll
(AX25) festgelegt sind. Zur Übertragung der Zeichen (1200
oder 9600 Baud) werden die digitalen Daten in Audiofrequenzen
umgesetzt und das Funkgerät sendet diese aus. Diese Umsetzung
wird entweder durch das an der RS232 angeschlossene TNC (Terminal
Node Controller) oder neuerdings auch durch die im PC eingebaute
Soundkarte erledigt.
Vorführung
Unser Zentrumsleiter Franz Sigg (HB9ASF) richtete
die drehbare Antenne im JEZ auf den bei Bregenz liegenden
Pfänder und "loggte" als HB9JEZ bei OE9XPR (Relaisstation/Repeater)
auf 438MHz ein. Vom Pfänder gingen die Signale per Funk
weiter in Richtung Bern zu HB9F (Relaisstation/Repeater) und
von HB9F per Draht nach Kanada, wo wir auf dem gewünschten
Repeater bei Halifax einloggen konnten. Sobald man auf einem
Repeater eingeloggt ist, kann man die laufenden Verbindungen
mitverfolgen und - falls erwünscht - mit den Stationen in
Kontakt treten.
Die Vorführung war erfolgreich und Stationen aus Kanada und
Österreich antworteten sofort auf unser CQ (allg. Aufruf).
Jede Frage wird durch den Spezialisten beantwortet. |
Auch hier gilt: «Soviel Theorie wie nötig!» |
Vielen Dank Franz für die
gute Vorbereitung und den interessanten Samstag-Nachmittag!
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